Wir wurden schon gefragt: "BaurechtsAsse? Haltet ihr euch wirklich für die absoluten Asse? Schon ein bisschen überheblich...". Um hier nicht gleich eingebildet zu klingen: Nein, wir halten uns nicht für die beiden besten Baurechtler Bayerns. Der Name hat eine Geschichte. Und wie alle Geschichten, hat diese es verdient erzählt zu werden, also wenn Sie die Geschichte des Namens wirklich interessiert, lesen Sie weiter.
Wenn Sie kein Interesse oder keine Zeit haben, lesen Sie einfach den letzten Absatz.
Der Name "BaurechtsAsse" ist, wie die ganze Idee der Seminare von Praktikern für Praktiker, eigentlich aus einer Bierlaune heraus entstanden und deshalb mit einem Augenzwinkern zu betrachten.
Mein Kollege Anton Scherer und ich waren gerade auf einer mehrtägigen Fortbildung. Wie üblich gab es am Abend ein "gemütliches Beisammensein". Anton war bereits seit einigen Jahren Gemeinderat und liebäugelte mit einer Kandidatur als Erster Bürgermeister von Berglern. Seit Jahren schon nahm er als Leiter der Bauverwaltung an Bauausschusssitzungen in Erding teil.
Ich besuchte mindestens drei mal im Monat eine Gremiumssitzung, freilich "nur" aus Sicht eines Verwaltungsmitarbeiters (in Erding werden baurechtliche Themen in zwei Ausschüssen und dem Stadtrat behandelt; beide tagen mindestens einmal im Monat).
Damit hatten wir beide schon genug Erfahrung mit Gremiensitzungen, um beurteilen zu können, wie stark sich Recht und Rechtsverständnis einerseits und politischer Gestaltungswille andererseits in der Lokalpolitik ausprägen (und manchmal gegenüberstehen, scheinbar unvereinbar).
Zu später Stunde ließen wir noch einmal den Vortrag des Tages Revue passieren.
"Nun, interessant war er schon. Für Experten. "
"Praxisrelevant?" - "Naja."
"Für Ehrenamtliche ohne entsprechende Ausbildung?" - "Schwer verdaulich bis unverständlich."
"Eigentlich Schade. Immerhin müssen die ehrenamtlichen Gemeinderäte darüber entscheiden..."
Unserer Einschätzung war das Seminar für die, die am Ende die Verantwortung zu tragen haben, total ungeeignet. Wie leider so viele Seminar, die wir mit der Zeit besuchten. Zu speziell, zu verkopft, zu theoretisch.
Woran das liegt? Vielleicht daran, dass Dozenten* üblicherweise aus höheren Behörden oder Verbänden kommen, oder Rechtsanwälte die Veranstaltungen bestreiten. Sicherlich alles hervorragende, belesene und in der Rechtstheorie und -dogmatik intensiv ausgebildete Leute, die die Theorie bestens beherrschen. Leute die Spezialprobleme für Spezialisten besprechen. Ich will hier niemanden zu Nahe treten. Aber diese Herrschaften haben einen Nachteil. Egal, ob Ministeriale, Mitarbeiter kommunaler Spitzenverbände oder Mitarbeiter von Planungsverbänden: keiner von ihnen ist tatsächlich täglich mit dem Vollzug des Baurechts als Ausgangsbehörde konfrontiert, keiner ist mit den täglichen Problemen, insbesondere bei Einzelbauvorhaben, betraut. Rechtsanwälte und Gerichte bekommen einen Fall erst, wenn er schon "kaputt" ist.
Die Dozenten der großen Fortbildungseinrichtungen kennen sicherlich die Rechtsprechung, Aufsätze und Kommentare, die juristischen Meinungsstreitigkeiten und Spitzfindigkeiten genau. Für Profis hochinteressant, ein notwendiges Futter für die jeweiligen Verwaltungsmitarbeiter.
Aber: die eigentlichen Entscheidungsträger, die Gemeinde- und Stadträte, also Sie, sind in der Regel keine Experten. Müssen sie auch nicht sein. Aber wenn Sie über einen Sachverhalt gerecht und rechtlich einwandfrei entscheiden wollen, müssen Sie entweder blind der Verwaltung vertrauen (was im Regelfall nicht zu schlechten Ergebnissen führt, verstehen Sie mich bitte nicht falsch) oder Sie müssen adäquat in den Grundlagen des jeweiligen Verwaltungsrechts ausgebildet sein. Nur so können Sie Ihrem Mandat und damit dem Wähler gerecht werden.
Nach so tiefschürfenden Gedanken - es war schon spät - fragten wir uns: warum macht eigentlich nicht mal ein Praktiker so eine Fortbildung für Gemeinderäte?
Ich weiß nicht mehr, ob Anton oder ich die Idee hatte. Jedenfalls beschlossen wir: Wenns kein anderer macht, machen wir das halt!
Und: natürlich brauchen wir einen besonderen, einen einprägsamen Namen! Gesagt, getan.
Eine kleine Weile und ein paar Getränke später, wir waren jetzt schon heiter, kamen wir auf DEN Namen: BaurechtsAsse!
Baurecht ist schnell erklärt: wir arbeiten mit dem Baurecht und wollen Ihnen diese Materie auch nahebringen.
Asse: Anton und Andreas sind zwei As, die Vornamen ergeben AS, die Nachnamen lauten Scherer und Erhard, daher das SE. Zusammen sind wir also AsSE! Und ganz ehrlich: wenn wir auch wahrscheinlich nicht die beiden besten Baurechtler Bayerns sind, sind wir doch echt richtig gut. Und wir sind direkt aus der Praxis und kennen beide Seiten: Gemeinde und Genehmigungsbehörde.
Probieren Sie es aus! Wir überzeugen Sie gerne!
Vielen Dank für Ihr Interesse
Andreas Erhard
Rechtsdirektor
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* Aus Gründen der Lesbarkeit wird hier nur das generische Maskulin verwendet. Selbstverständlich sind auf dieser Seite Männer, Frauen und Diverse gleichermaßen angesprochen.